Sonntag, 11. Januar 2009

RESULTIERENDE ZEITLICHE ABFOLGE I

AUGE

Das erste was unsere Synapsen uns mitteilen ist die FARBE, mit ihren Nuancierungen. Schlussfolgernd auf z.B. Weinart, Altersentwicklung, Kelterungsart und Ausbauverfahren. Die optischen Eindrücke (VISUALITÄT) verraten CO2-Gehalt und –Einbindung sowie Konzentrationen von Alkohol, Restzucker und Glycerin. Demzufolge kann man schon hier gewisse Bewertungskriterien festlegen:
Farbton, Farbdichte, Klarheit, Viskosität, Freisetzen von Kohlensäure

Neben Farbe und Klarheit (bei den heutzutage angewendeten Kellertechniken sollte er schon klar sein – oder grob mangelhaft) sind der Fließgrad und die Beweglichkeit des Weines im Glas Gegenstand der Beobachtung. Das aufsteigen und die Ansammlung der „Blub“erbläßchen auf der Oberfläche des Getränkes (oh, ich liebe dem Genie-tiv) verraten die Spritzigkeit. Die Schlieren, auch Tränen oder Kirchenfenster genannt, an der Glassinnenwand lassen gewisse Rückschlüsse auf die Höhe des Allloholgehaltes schließen – durch den Glyceringehalt (später mehr).

Farbton:
Die Bandbreite reicht von Violettrot über Rubinrot bis Braun- und Gelbrot bei Rotweinen Weißweine haben ein Spektrum, das in der Regel verschiedene, manchmal auch mit andersfarbigen Reflexen, Gelbtöne umfasst. Den Farbton kann man nur bedingt aus Qualitätsaussage nützen. Dem Weintyp sollte er jedoch entsprechen. Rebsorte und Alter sollten schon mit ihr korrespondieren. Logisch – wenn mein sonst so tiefrubinfarbener Syrah auf einmal ausschaut wie ein Riesling mir Bernsteinreflexen, gibt mir das AUTOMATISCH zu denken.

Farbdichte:
Ist lediglich ein Maß der Intensität der Farbeindücke. Eigentlich auch kein Qualitätskriterium. Sie sollte aber mit der Fülle des Weines, dessen Struktur und Nachhaltigkeit im Gaumen übereinstimmen.

Klarheit:
Ein klarer Wein ist frei von Trubstoffen und lässt das Licht ungehindert durchtreten (*gg* was, irrwitzig, auch zu Trübungen führen kann – jedoch nur bei Weinen die in der Regel älter aus min.5-10 Jahre sind). Der Ausdruck GLANZ wir d für klare Weine oft genützt, was soviel aussagt wie, das wir Glitzern und Glamour „in“ uns haben, fast wie Elstern. Sehr farbdichte Rotweine können unter Umständen nicht transparent, aber trotzdem klar sein.


Ich hör’ jetzt auch endlich auf mit dem Gucken, sonst bekommt ihr einen Schwummer im Kopf und das Gehirn klappt um:

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