Was nich so alles innerhalb von zwei Tagen passieren kann
ich war seid langem mal wieder auf einem Konzert
und zwar bei niemand anderem als Nick Cave - and the Bad Seeds
Einige Scheiben zeigen den Australier vorrangig in kunstvoller Denkerpose, von Trauer umspült auf der Suche nach dem passend düsteren Ton - also ein gefundenes Fressen für alle Nekropfielen und Soizidgefährdeten Gothiktypen, wie ich es auch gelegendlich mal bin *gg*.
Auf der jüngsten CD „Dig, Lazarus, Dig“ setzt Cave jedoch sein Spiegelbild konsequent ein und suggeriert uns ein "neuer" Mensch geworden zu sein - gut gemacht.
Mit neuem Schnauzer-Charme versteht er es sein Berliner Publikum in wallung zu bringen, sofern das noch möglich war bei dem Durchschnittsalter. Die kleinen, dummen wüssten solch ein Konzert auch nicht zu schätzen - dei dem - für jene - "greise" Kiffer und Kokser im Rollstuhl auf der Bühne ihren Jungbrunnen finden - verfuckte Rapperstraßenkids.
Eine surrealle anmutende Sound-Collage aus donnernder Schlagzeug-Wucht und sich überkreischenden Gitarren, dazu Caves dunkel tönender Gesang. Schnörkelloser Rock erinnert an wüste Geschichten.
Beim Anblick und Zuhören von seinem Lead-Gitarristen Blixa Bargeld war ich hin und weg. In alter Rocker-Solo-Manier wechselte er zwischen zwei Kinder-E-Gitarren, einer Geige und anderen soundproduzierenden Objekten. Oder stand da sogar der Gott - Phil Manzanera?
Unterscheiden ist schwierig.
Und dann, Cave,
seine unantastbare Stimme gepaart mit seiner unanfechtbaren Bühnenpresents.
Wow
Neben dem zweiten Song - Right Red Hand - gab es noch sage und schreibe 7 Zugaben, und mein freier Tag war gerettet. Anschließend ab ins 12 Apostel zum Pizzaessen - lecker.
Ach ja, während des Konzertes welches ich mit R., A.+D. besuchte gab es für uns den Riesling Sekt von Rotkäppchen - natürlich Brut - wer kennt ihn nicht, den Klassiker des größten Schaumweinproduzenten Deutschlands. Ein CAVA ist ein spanischer CAVE - prickelnd und lecker
Steven
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